Nistkasten Webcam und die Technik

Nistkasten  Kameras  Kabelsalat  Rechner  Software 


Immer wieder bekomme ich Anfragen zur Technik die ich auch gerne beantworte.
Trotzdem möchte ich hier eine kurze Beschreibung und Anregungen geben über das wie und was.

Es stellen sich immer gleich die Fragen, wo wollt ihr die Bilder sehen und was wollt ihr sehen? Schaut ihr am Fernseher. am PC, am Smartphone oder über Internet, vielleicht auf eure Homepage? Was darf das ganze kosten? Welcher Aufwand ist erforderlich?

Benötigt wird immer einer Stromversorgung für die Kamera, meist 12 Volt, das bedeutet schon mal ein Kabel oder Solar. Mit Solar habe ich keine Erfahrungen und ich denke der Aufwand ist nicht ganz ohne wenn das 24 Stunden durchlaufen soll.
Für die Übertragung des Videosignals gibt es für uns Amateure eigentlich 4 Möglichkeiten
  • Funk , analoge Kamera mit 2,4 Ghz oder 5,8 Ghz Sender Vorteil: Kein Kabel.
    Nachteil: Das Composite-Video-Signal (FBAS) das aus dem Empfänger kommt muss weiter verarbeitet werden. Bildstörungen nicht ausgeschlossen da die selben Frequenzen wie WLAN benutzt werden.
    Wer den 2,4/5,8 Ghz Empfänger an einem modernen Fernseher anschauen möchte braucht einen Fernseher der einen Composite-Video-Eingang besitzt oder einen Adapter Scart auf zu HDMI
  • WLAN, digitale Kamera mit WLAN Vorteil: Kein Kabel. Sehr gute Bildquälität. Zugriff mit Smartphone App ohne viel Aufwand möglich
    Nachteil: Kameras meist nicht sehr Lichtempfindlich und mit Infrarot daher meist keine Farbbilder aus dem Nistkasten. Kameras nicht gerade klein. Gute Kameras kosten an die 200€
    Meine Versuche mit billigen WLAN Kameras im Nistkasten sind gescheitert, vielleicht später wieder einmal. Mehr zu WLAN Kameras im Nistkasten findet ihr bei Alexander (Nistkasten-livestream.de)
  • Koax-Kabel , SDI-Kamera, Serial Digital Interface (SDI)
    SDI ermöglicht eine voll digitale und dadurch klare und störungsfreie Videoübertragung über Koax-Kabel. Ein SDI-HDMI Konverter ermöglicht den Anschluss an HDMI(Fernseher/Monitor) Relativ neue Technik, ich habe damit noch keine Erfahrung.
  • Kabel, analoge Kamera, gutes Videokabel
    Vorteil: Es gibt sehr kleine lichtempfindliche Kameras. Sie sind ab ca. 50 € zu bekommen.
    Nachteil: Es wird ein Videokabel zum Haus benötigt. Das Composite-Video-Signal (FBAS) muss entweder mit einem Vidograbber oder Videokarte angeschlossen werden. Wer es direkt an einem modernen Fernseher anschauen möchte braucht einen Fernseher der einen Composite-Video-Eingang besitzt oder einen Adapter Scart auf zu HDMI

Die Nistkästen

Alle Nistkästen außer der Blaumeisen Nistkasten 2 sind selber gebaut.
Als Bauanleitung wurde www.bund-rvso.de/nistkasten-meise-hoehlenbrueter.html verwendet, nur die Abmessungen in der Höhe wurden um 8-10cm angepasst damit die Kamera Platz hat.
Der erste Kohlmeisen-Nistkasten mit Kamera Nistkasten mit Kamera von Reichelt Electonik
Der erste Kohlmeisen-Nistkasten mit Kamera, er ist seit 2012 fast rund um die Uhr ohne Probleme in Betrieb. 2 Kameras im Spatzendoppelhaus Das Spatzendoppelhaus Spatzendoppelhaus mit Kameras(Sternenlichtkamera) von kamera2000, sie sehen auch ohne IR noch was.

Die Kameras

Im Kohlmeisen Nistkasten 1 wird eine Wide Dynamic Range Kamera BSC-8W, gekauft bei Reichelt. Es gibt eine andere Kamera bei Reichelt Elektonik die nach meiner Einschätzung mindestens genau so gut geeignet ist.
Die anderen Nistkästen sind meist mit einer 650TVL SONY Farbe Super HAD CCD II Kamera bestückt. Gekauft bei http://www.kamera2000.com. Für die Vogeltränke wurde eine Sternlicht Kamera von SONY in ein entsprechendes Wetterschutzgehäuse eingebaut. Das Vogelfutterhaus wird von einer älteren Aussen-Kamera übertragen, ich weiß nicht mehr wo ich die gekauft hab.
Alle Kameras sind schon paar Jahre durchgehend in Betrieb ohne Ausfall.
Als Objektiv/Linse sollte man 2.8mm oder 2,6mm nehmen, da bei einer Linse von 3,6 mm oder mehr, der Nistkasten immer höher und höher werden müsste wegen dem Abstand zum Nest.

Der Kabelsalat

Verbunden sind alle Kameras mit einer 12 Volt Stromversorgung und das Videosignal wird zum einem entsprechenden Rechner geführt. Ich verwende inzwischen meist BNC Kombi-Kabel - Video+Strom, alles andere führt langfristig zu Problemen.

Die Rechner

Ich verwendet einen Fujitsu-Siemens Scenic W600 (D1527) PC mit 6 PCI Slots, dort sind 6 alte TV/Video Karten wie zB. Hauppauge, Pinnacle, Hauppauge etc. mit Analogen Composite Eingang und ein Vidiograbber eingesetzt. Als stabiles Betriebssystem läuft Linux (Debian) mit Motion, Apache, PHP und einige scrips. Es kann natürlich auch eine andere Handware verwendet werden. Auch ein PC der unter Windows nur noch humpelt, kann mit Linux für diese Anwendung wunderbar laufen. Für das Vogelhaus, Vogelbad, den Kohlmeisenkasten 1 und den Starennistkasten wird je ein Raspberry pi verwendet, letztere beiden mit WLAN. Als Betriebssystem läuft Linux(Raspbian) mit Motion, Apache und PHP.
Blaumeisennistkasten mit Raspberry PI Raspberry pi
Blaumeisennistkasten mit Raspberry PI und Raspberry pi mit Video Grabber(VG2000).
Es ist eine Möglichkeit den Raspberry PI gleich im Nistkasten mit ein zu bauen. Man benötigt dazu nur einen Spannungswandler 12 Volt auf 5 Volt um mit einer Stromversorgung die Kamera und den Raspberry PI zu betreiben. Oder man benutzt gleich eine Raspberry PI Kamera, aber das habe ich noch nie ausprobiert.

Die Software

Als Beispiel werde ich es an einem Raspberry PI beschreiben, an jedem anderen PC funktioniert es mit Linux genau so.
Keine Angst vor Linux wenn mal alles läuft dann wird mit der Zeit nicht immer langsamer und langsamer wie Windows.
Es fallen keine Lizenzkosten bei Privatnutzung an wie bei Windows, alles kostenlos.
Folgende Funktionen werden realisiert:
Einzelbilder, Livestream, Bewegungserkennung, Webserver...

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